Der Klimawandel in der Kunst...

…ist kein neues Thema mehr: Weder wenn es um die Auswirkungen geht, die sich in alten Werken erkennen lassen, noch als Gegenstand von Kunst selber.

Während letzter Ansatz vielleicht schon mit "… Jahr 2022 … die überleben wollen" seinen Höhepunkt erreicht hatte, bietet sich mir heute die Möglichkeit auf die Gletscherschmelze in den Dolomiten hinzuweisen.

Diesen Holzschnitt habe ich vor einigen Wochen erworben und nach dem sich nichts über das Monogramm und damit den Künstler herausfinden lies. Auch die geschätzten Experten Gerbrand Caspers (Betreiber von Das Haus der Frau und The Linosaurus) und Wolfgang Barina konnten es nicht zuordnen. Aber Wolfgang konnte das Motiv, also den Berg bestimmen, vielen Dank an dieser Stelle dafür!

Perspektive

Holzschnitt
3D Bild aus Höhenprofil

Das Bild zeigt den Berg Marmolata, der z.B. im Ersten Weltkrieg eine bewegte Geschichte hatte, aus nördlicher Richtung, sehr wahrscheinlich aus der Nähe von “falesia Col Rodella” bei Canazei. Zur genaueren Bestimmung der Perspektive half ein in eine 3D Ansicht umgewandeltes Höhenprofil. Kleinere Ungereimtheiten fallen sicher unter künstlerische Freiheit. Zum Vergleich hier eine aktuelle Rundumansicht aus der bestimmten Position:

Vorschau

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Der Gletscher

Anders dramatisch als der Krieg ist der Rückgang des Gletschers in der Bildmitte. Dieser wirkt hier so präsent, weil der einzige Teil des Bildes ist, für das keine Farbe verwendet wurde. Etwas, das durch eine Auslassung dargestellt wurde, ist bald wirklich weg:

Dieser Gletscher ist, wie die meisten in den Alpen, vom “Gletscherschwund” betroffen. Derzeit geht man davon aus, dass er um 2040 - in ca. 15 Jahren - verschwunden sein wird!

Da Abbildungen eingängiger sind als Statistiken, hier der Vergleich mit einer Aufnahme aus dem August 2024:

Holzschnitt
Aufnahme August 2024 von Marco Beretta
(Himmel beschnitten)

Anmerkungen und Danksagungen

Tarquini S., I. Isola, M. Favalli, A. Battistini, G. Dotta (2023). TINITALY, a digital elevation model of Italy with a 10 meters cell size (Version 1.1). Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia (INGV). https://doi.org/10.13127/tinitaly/1.1.

Tarquini S., I. Isola, M. Favalli, F. Mazzarini, M. Bisson, M.T. Pareschi, E. Boschi (2007). TINITALY/01: a new triangular irregular network of Italy. Annals of Geophysics. https://doi.org/10.4401/ag-4424

P.S.: Fall jemand das Monogramm wieder erkennt, bin ich für einen Hinweis dankbar.